Melbourne – Great Ocean Road – Kangaroo Island – Adelaide

Der Temperatur Unterschied war das erste was sich bemerkbar machte. Hatte es bis jetzt Tag und Nacht über 30 Grad, begrüßte mich Melbourne mit frischen 10 Grad am Morgen. Mit dem Bus und zu Fuß machte ich mich auf den Weg in die Unterkunft. Das Space Hotel war meine Wahl und es war eine gute Wahl. Ein nettes Zimmer, eine großartige Dachterrasse mit Blick auf die Skyline von Melbourne. Nach einem kurzen Stadtspaziergang war es dann Zeit für eine ausgedehnte Siesta. Die Nacht war ziemlich kurz mit dem Flug und ich hatte Nachholbedarf.
Am Abend machte ich mich dann auf den Weg in die AC/DC Lane, benannt nach der wohl berühmtesten Band von Australien. Dort gibt es die Cherry Bar, der beste Rock Klub in der Stadt. Danke Tina für den Tipp! 🙂
Ich hatte das Glück zufällig ein ziemlich cooles Konzert einer australischen Rockband zu sehen.
Am zweiten Tag machte ich mich auf den Weg zum Meer. Der war weiter als gedacht, aber bei meiner langen Wanderung durch die Stadt gab es auch einiges zu sehen. Was sich als zweites massiv bemerkbar machte waren die Kosten. Ja, Australien ist teuer. Und zwar teurer als Österreich, teilweise wesentlich.
Am nächsten Tag war der Höhepunkt die Teilnahme einer „Free Tour“. Dabei führen einen Studenten gratis durch die Stadt und erzählen alles Wissenswertes. Natürlich wird am Ende der Tour schon ein Trinkgeld erwartet, aber das gibt man gern, denn es ist um ein vielfaches günstiger als eine „normale“ Stadtführung, und außerdem viel netter.

Melbourne:

Am Montag war der große Tag gekommen, ich machte mich auf den Weg meinen Camper abzuholen in dem ich die nächsten 26 Tage fahren, schlafen und leben werde.
Die Abholstation war etwas außerhalb, und ich entschied mich anstatt mit einem Taxi mit Uber zu fahren. Das war schon faszinierend, mit der gleichen App mit der ich mir in Wien ein Uber bestelle und bezahle mache ich das auch in Melbourne am anderen Ende der Welt. Man kann über Uber sagen was man will, ich finde es einfach und innovativ, definitiv die Zukunft. 
Das Abholen des Campers war problemlos, man war nur ein wenig überrascht das ich wirklich bis Darwin fahren will. J Ja ich weiß, es sind an die 5000 km.
Die erste Station mit dem neuen fahrbaren Untersatz war gleich der Aldi (Hofer) um die Ecke.

Es wurde mal alles eingekauft was ich dachte das ich so benötigen werde. Und das war gut so wie sich später herausstellen sollte.
Die erste Strecke über ca. 150 Kilometer brachte mich zum Beginn der Great Ocean Road. Ein netter Campingplatz mit einem überwältigenden Strand.
Nach einem ausgedehnten Spaziergang auf dem selbigen war der Hunger groß. Und somit war es an der Zeit zu kochen. Was ich nicht wusste, auf den Campingplätzen in Australien gibt es nichts zu Essen. Es gibt nur eine Küche mit BBQ. Also wurde der Gas Herd in meinem Camper eingeweiht und es gab Spagetti mit Tomatensauce und Tunfisch. Nach dem Essen wurde mein Camper für die Nacht umgebaut, ich stellte fest das man durchaus bequem schlafen konnte. Was ich auch feststellte war das es in der Nacht doch empfindlich kalt wurde. Somit war ich froh das ich zusätzlich zum normalen Bettzeug das ich mit dem Auto bekommen hatte auch meinen Schlafsack dabei hatte. Das Aufstehen in der Früh bei 7 Grad war aber auf jeden Fall nicht das meine…..
Es wird aber sobald die Sonne da ist relativ schnell warm und am Tag hat es dann gute 20 Grad.

Nin ging es also entlang der Great Ocean Road. Das Panorama dieser Küsten Straße ist fantastisch.
Der Höhenpunkt am ersten Tag war Bells Beach. Dort wimmelt es nur so von Surfern.
Es ist jener Strand wo Keanu Reeves und Patrick Swayze im Film „Gefährliche Brandung“ ihre finale Auseinandersetzung hatten. Es war herrlich den Surfern zuzusehen wie sie auf den Wellen reiten, da bekommt man richtig Lust das auch zu versuchen. Leider war dafür aber zu wenig Zeit und ich glaube für einen Anfänger wäre das auch der falsche Ort. Also beschränkte ich mich darauf jede Menge Fotos zu machen, was auch großen Spaß bereitete. Ich beschloss aber auch das ich das Surfen wenn es sich irgendwie ausgeht später an der Ostküste zu versuchen werde.
Am nächsten Tag ging es weiter entlang der Küste, dabei konnte ich auch meinen ersten Koala beobachten.
Der nächste Höhepunkt war die Küstenlandschaft der „Twelve Apostels“. Beindruckende Felsen die an der Küste in der Brandung stehen.

Great Ocean Road:

Nachdem ich gut in der Zeit lag beschloss ich das ich bevor ich nach Adelaide fahre noch einen zweitägigen Abstecher auf Kangaroo Island zu machen. Die Insel im Süden von Adelaide ist für seine Tierwelt bekannt. Und es hat sich ausgezahlt. Dort habe ich auch meine ersten lebendigen Kängurus gesehen. Tote am Straßenrand sieht man leider häufig. Auf dem Weg zu meinem ersten Campingplatz bin ich in die Abenddämmerung gekommen. Und ich wusste dann auch sofort warum alle sagen das man in der Dämmerung und in der Nacht besser nicht mit dem Auto fährt. Die Menge an Tieren, hauptsächlich Kängurus die einem vor das Auto springen wollen ist enorm.
Bei diesem Campingplatz machte ich am Morgen eine kleine Wanderung zu einem See. Ich war dort ganz auf die Vögel und so weiter konzentriert und fleißig am Fotografieren. Als sich meine Blase meldete ging ich zu einem Gebüsch um zu pinkeln. Dort angekommen blickte ich auf und zwei Meter vor mir stand ein Känguru und schaute mich mit großen Augen an. J Zwei weitere lagen im Schatten der Bäume. Die Aufregung war aber beiderseits nur kurz. Scheinbar sind die dort Menschen gewöhnt, und meine Anwesenheit war ihnen auch gleich völlig egal. Ich suchte mir dann trotzdem ein anderes Gebüsch. Ein weiterer Höhepunkt waren die „Remarkable Rocks“ eine gewaltige Felsformation auf den Klippen. Auch großartig war „Admirals Arche“ nicht weit davon entfernt. Eine gewaltige Brandung, jede Menge Seelöwen und eine fantastische Landschaft.
Am letzten Tag besuchte ich noch eine Reptilien und Raubvogel Vorführung. 15 der 20 giftigsten Schlangen leben in Australien, auch der Inlandtaipan, die giftigste Schlange der Welt. Ein Tropfen von seinem Gift könnte 150 – 200 Menschen ins Jenseits befördern. Faszinierend! In Australien sterben allerdings pro Jahr nur 2,2 Menschen an Schlangenbissen. Das hat einerseits damit zu tun das Schlangen sehr scheue Tiere sind und dem Menschen normal aus dem Weg gehen, andererseits damit das Australien führend in der Herstellung von Gegengift ist, und die notwendigen Mittel auch rasch verfügbar sind. Es gibt also eine Menge Dinge die um ein vielfaches gefährlicher sind als giftige Tiere, zum Beispiel der Straßenverkehr.
Nach einer kurzen Vorführung von einigen in Australien heimischen Raubvögeln machte ich mich dann auf den Weg zur Fähre um wieder aufs Festland zu gelangen.

Kangaroo Island:

Am Abend bin ich dann auf einem netten Campingplatz im Herzen von Adelaide angekommen.

2 Tage die Stadt erkunden, Wäsche waschen und mich auf das Outback vorbereiten. Adelaide ist nett, aber nicht sehr spannend und ziemlich Kleinbürgerlich und konservativ. Zumindest war das mein kurzer Eindruck. Aber auch hier gibt es eine faszinierende Tierwelt. Mein nächster Bericht erfolgt dann von Darwin, nachdem ich 3850 Kilometer quer durch Australien gefahren bin, und wieder im Tropischen Klima angekommen bin. 😉

Adelaide:

6 thoughts on “Melbourne – Great Ocean Road – Kangaroo Island – Adelaide

  1. Wow, ein sehr aufschlussreicher Bericht, mit sehr eindrucksvollen Bildern! Ich denke, Melbourne würde mir auch gefallen!
    Viel Spaß im Outback und eine Menge Eindrücke sammeln!
    Ciao Gina ?

  2. Hi, wir hatten da eine App namens Wiki Camps die war sehr wichtig bezüglich der zahlreichen Grillstellen…

    Und campermate 🙂

    Viel Spaß weiterhin!
    LG Clemens

    • Danke! Ich mach eh alles mit Wiki Camps. Die ist echt der Hammer die App! 🙂

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